Das Jahr 2023
Im Rückblick betrachtet hatte das Jahr wie immer wohl seine schönen wie auch seine dramatischen Seiten. Geopolitisch kann ich das Jahr nur als beschissen bezeichnen und wenn ich auch nicht zu Pessimismus neige, so muss ich doch in diesem Fall sagen, dass mir alle die Ereignisse in der Welt zu Schaffen machen und ich kann alldem auch nichts positives abgewinnen, selbst wenn es manchmal so dargestellt wird.
Betrieblich habe ich mich allerdings nach meinem 75. Lebensjahr wirklich vollständig zurückgezogen, auch in einvernehmlicher Abstimmung mit meinen Söhnen, die mich nur hin und wieder um Rat bitten. So habe ich doch einen großen Abstand gewonnen und ich bin nur noch gelegentlich bei Besuchen aus dem Ausland gern gesehener und erwünschter Gast, vor allem um in Freundschaft und Erinnerungen zu schwelgen. So war es auch Ende November, als nach mehreren Jahren noch einmal der chinesische Partner mit einer Gruppe von 30 Kosmetikerinnen und Mitarbeiterinnen zu Gast war und ich mich sehr gefreut habe Ken He noch einmal wiederzusehen.
Zwei Monate zuvor, im September, hatte uns auch noch einmal Emil Christoph, unserer tschechischer Partner zu seinem 25-jährigen Jubiläum der Vertretung unserer Marke in Tschechien eingeladen. Aus diesem Anlass waren wir mit der ganzen Familie Janssen nach Brünn (Brno) gereist und hatten zwei Tage mit über 150 Gästen gefeiert. Auch die Slowakische Vertreterin Danka Kozakova war mit dabei, sie ist auch schon 20 Jahre unsere Repräsentantin in der Slowakei. Emil und Bohumila hatten uns noch einige Tage eingeladen mit ihnen in die Therme Laa nach Niederösterreich zu fahren, was uns nicht nur gesundheitlich, sondern auch kulturell sehr gefallen hat. Wir besuchten auch Preßburg (Bratislava) und alte keltische Siedlungen unweit von Laa.
Seit Beginn des Jahres hatte es somit gelegentliche Kurzbesuche bei uns in Aachen gegeben, so zum Beispiel aus den Vereinigten Emiraten oder auch ................ Traurig war allerdings die Nachricht dass wohl Oxana Bayramova aus Turkmenistan nach kurzer Krankheit verstorben war, wie uns ihre in Frankfurt lebende Tochter im Sommer mitgeteilt hatte. Das Geschäft wird aber wohl weiter laufen, da die Schwester in Ashgabat weiter unter schwierigen Bedingungen tätig ist.
Ulrich und Reinhard konnten zum Jahreswechsel berichten, dass die internationalen Geschäfte etwas geringer ausgefallen waren als im Jahr davor, was unter anderem auch an den schwierigen Entwicklungen in China lag, die doch von eine Rezession, vor allen Dingen im Konsum betroffen sind.
Weg vom Geschäftlichen war das erste Halbjahr privat bestimmt durch eine Operation, der sich Elka an ihrem Ohr unterziehen musste, nachdem sie schon mehrere Jahre mit einer Hautbeeinträchtigung zu kämpfen hatte. Sie hat allerdings diese Operation doch gut überstanden und der Zustand ist stabil. Somit sind wir dann in Urlaub gefahren und diesmal in die Bretagne, wo Elka immer schon einmal hin wollte. Ich muss sagen dass mir die kleine Rundreise über die Normandie und Reims in der Champagne aber auch sehe viel Freude bereitet hat. Für Elka war es nach den schwierigeren Wochen aber wie eine große Befreiung und Erleichterung.
Am 1. April hatte meine Nichte Sylvia Janssen noch ihre langjährige Freundin Silvie geheiratet mit einer schönen standesamtlichen Eheschließung in Lontzen und einer Feier in Eupen Unterstadt.
Da war es fast unnötig dass sie sich Ende September das untere Handgelenk brach, verursacht durch einen blöden Sturz auf unserer Kurzreise nach Mersch in Luxemburg. Dort hatten wir nach Corona noch einmal mein Kommilitonen aus der Studienzeit an der Universität von Lüttich getroffen.
Ich selbst hatte im Laufe des gesamten Jahres sehr viel mit dem Dorfarchiv in Hauset zu tun und mit den Veranstaltungen die wir in diesem Zusammenhang planten. Höhepunkt war wieder eine Veranstaltung für die ganze Dorfgemeinschaft über die Geschichte des Dorfes im Herzogtum Limburg von der Frühgeschichte bis zur Auflösung desselben im Jahr 1795 (durch Napoleon). Auch hatten wir mit Christoph Laschet das Buch "Raubritter von Reifferscheidt" herausgegeben. Es ist in Raerener Platt geschrieben und wurde ins Hochdeutsche Übersetzt. Andere Veranstaltungen sind in meinem Blog erwähnt.
Auch das jährliche Jahrgangstreffen 1947 konnte wieder die Jugendfreunde zusammenbringen. Karl Heinz, Edgar, Bernd und ich trafen uns diesmal beim Italiener in Rocourt.
Manuela, die Gattin von meinem Neffen Oliver feierte am 9. Dezember ihren 50. Geburtstag. Ihre drei Kinder Jan, Luca und Sophie sind jetzt schon groß, in Beruf, Ausbildung oder Schule und wir sehen bei unseren eigenen Enkeln wie schnell das alles geht.
Jedenfalls haben Elka und ich uns bemüht, alle unsere freundschaftlichen Verbindungen wach zu halten, sowohl in Aachen, als auch in Hauset und nach Brüssel und Genk. Ich glaube es uns wieder gelungen. So waren wir froh, dass wir auch noch am 29. Dezember unser Vettern- und Kusinentreffen der Familie Janssen mit einem Essen im "La Sera" in Eynatten feiern konnten. Silvester zogen wir es vor bei uns zu Hause zu bleiben, mit Schaffraths und mit Kochs.